SPITZBERGEN Mai 2023 „Expedition am Ende der Welt“

Diese Fotoreise führt uns weit nördlich des Polarkreises nach Spitzbergen. Das Segelschiff SV Rembrandt van Rijn gleitet durch das eisige Polarmeer. Auf dem Weg durch das Eis genießen wir die spezielle Tierwelt des Nordens. Dunkelheit ist zu dieser Jahreszeit ein Fremdwort. Die Sonne wird uns 24 Stunden täglich begleiten. Tausende Vögel sind in den Norden gezogen um hier zu brüten. Die Walrosse liegen am Ufer oder treiben auf Eisschollen umher. Wilde Eisbären streifen am Ufer entlang auf der Suche nach der nächsten Beute. Aber auch Rentiere und Polarfüchse leben in diesem Land der Extreme. Die arktische Landschaft mit ihren Gletschern und schneebedeckten Bergen rundet das ganze noch perfekt ab. Eine Reise ist speziell für Naturliebhaber konzipiert,  welche schon immer einmal tief in den Norden vorstoßen wollten!

Kursleitung: Foto-Guide: Sven Herdt
Co-Guide und Videograph: Thomas Mohn
Ort: Spitzbergen
Datum: 29.05. – 08.06.2023
Technik: Tier- und Landschaftsfotografie
Preis:  4700 Euro im DZ in einer Innenkabine. inkl. MwSt + Sicherungsschein
+650 Euro für Außenkabine p.P
9400 Euro DZ als EZ
Teilnehmer: max. 12 Personen

Workshop-Programm

1. Tag / Anreise, Longyearbyen und Einschiffung
Ankunft in Longyearbyen, der „Hauptstadt“ (eigentlich: Verwaltungszentrum) Spitzbergens. Vor dem Einschiffen besteht die Möglichkeit eines Rundgangs durch die Siedlung. Die Pfarrkirche und das Svalbard Museum mit interessanten Ausstellungen zu Bergbauindustrie und Polargeschichte sind ebenfalls einen Besuch wert. Am Abend setzen wir Segel und fahren nach Trygghamna, dort besichtigen wir am nächsten Morgen (Tag 2) die Reste einer englischen Walfangstation aus dem 17. Jahrhundert und die Ruinen einer Siedlung russischer Pomoren aus dem 18. Jahrhundert.

2. Tag / Vogelfelsen und Rentiere
Wir wandern von  Tryghamna nach Alkhornet zu einem Vogelfelsen. Manchmal sieht man Polarfüchse, die die Hänge unterhalb des Vogelfelsens nach Eiern und Jungvögeln absuchen. Auch Rentiere grasen hier sehr häufig.

3. Tag / Eisbären und Vogelklippen 
Heute fahren wir in den Fuglefjorden mit Blick auf Svitjodbreen und Birgerbukta, mit Brutstätten der großen Raubmöwe und gute Chancen Bären zu sichten. In Birgerbukta finden wir Tranöfen der Basken, Relikte einer vergangenen Walfangepoche. Wir versuchen heute, zur kleinen Insel Ytre Norskøya zu gelangen. Sie diente den holländischen Walfängern viele Jahre lang als Ausguck. Noch heute können wir ihrem Pfad bis hinauf auf den kleinen Gipfel folgen. Er führt direkt an hervorragenden Vogelklippen vorbei. An der Küste finden sich Tranöfen aus dem 17. Jahrhundert. Zwischen den gut 200 Gräbern holländischer Walfänger aus jener Zeit nisten heute Schmarotzerraubmöwen und Eiderenten.

4. Tag / Robben und Wale
Der Raudfjord an der Nordküste Spitzbergens ist spektakulär. Zahlreiche Gletscher wälzen sich seinen Hängen entlang ins Meer. Ringel- und Bartrobben sind hier zu Hause, die steilen Bergflanken werden von Vogelkolonien belebt, und die Chancen stehen gut, hier auf Eisbären und Weißwale/Belugas zu stoßen. Jermaktangen, östlich der Fjordmündung, ist stark von der Brandung ausgewaschen und bietet ein ausgezeichnetes Beispiel für die Erosionskraft des Meeres.

5. Tag / Rentiere und Vögel
Falls die Eisverhältnisse es zulassen, landen wir an der Nordküste der beeindruckenden Reinsdyrflya, dem größten Tundragebiet Spitzbergens. Auf der leicht hügeligen Weite grasen Rentiere. Auch mehrere Watvogelarten brüten hier. An Seen und Tümpeln besteht die Möglichkeit, Sterntaucher und Prachteiderenten zu beobachten.

6. Tag / Monaco Glacier
Je nach Wetterlage können wir heute in den Liefdefjorden segeln und den 5km langen Monaco Gletscher bestaunen. Das Wasser vor dem Gletscher ist ein beliebtes Fütterungsgebiet für tausende von Dreizehnmöwen. Eine alternative Route (je nach Eisverhältnissen), führt an der Westküste entlang.

7. Tag / Krabbentaucher und Walfänger
Morgens landen wir bei Fuglesangen an , wo wir Krabbetaucher beobachten können. Weiter südlich fahren wir in den Magdalenefjord ein, einer der landschaftlich schönsten Fjorde Spitzbergens, in den unzählige riesige Gletscher münden. Auf dem Landgang stoßen wir auf Spuren einer englischen Walfangstation aus dem 17. Jahrhundert. Auch zur Vogelbeobachtung ist die Gegend hervorragend geeignet: Hier können wir große Vogelkolonien besuchen, in denen hauptsächlich Krabbentaucher brüten.

8. Tag / Vögel an der Forschungsstätte
Heute fahren wir zu den Kongsfjorden und Krossfjorden. Hier finden wir bei guten Bedingungen eine wunderschöne Winterlandschaft vor. Außerdem besuchen wir Ny Ålesund, die nördlichste permanent bewohnte Ortschaft der Erde. Der ehemalige Startplatz vieler Nordpolexpeditionen (zum Beispiel Amundsen und Nobile) und einstige Bergbausiedlung hat sich in eine moderne Forschungsstätte gewandelt. Die Vögel der Umgebung haben sich an Menschen gewöhnt und sind ungewöhnlich zutraulich geworden. Weißwangen- und Kurzschnabelgänse, Eiderenten, Küstenseeschwalben und mehrere Watvogelarten können hier aus geringer Distanz beobachtet werden. Die Rentiere sind kleiner als ihre Artverwandten auf dem Festland; sie bilden auch keine großen Herden.

Tag. 9 / Seehunde und Walrosse
Auf dem Weg nach Süden werden wir versuchen, eine Anlandung auf Fuglehuken zu machen, wo wir viele Überreste aus der Ära der Polarbärenjagd finden. Es gibt große Seevogelkolonien und einen Ruheplatz für Seehunde. Als Alternative landen wir an der Küste von Forlandsundet, entweder in der Engelskbukta, oder Sarstangen. Walrosse sind hier öfters zu sehen. Die Tundra bietet schöne Wandermöglichkeiten an Land an.

10. Tag / Rückweg nach Longyearbyen
Der nächste Stopp ist Bohemanflya, eine weitläufige Tundra mit einer eigenen Avifauna und spektakulären geologischen Formationen entlang der Küste. In Gipsvika können Sie in der Nähe von Templet ans Ufer. Eine beeindruckende Berglandschaft aus erodierten Felsen aus der Karbon Periode, vor etwa 250 Millionen Jahren. Danach geht die Reise direkt nach Longyearbyen, wo wir nachts im Hafen ankommen. Ein Sammeltransfer bringt alle Teilnehmer zum Flughafen.

11. Tag / Heimreise
Mit vielen neuen unvergesslichen Erinnerungen im Gepäck, treten Sie heute den Rückflug in Richtung Heimat an.
Auf Wiedersehen, spektakuläres Spitzbergen!

 

Leistungen

  • Unterbringung in der gebuchten Kabinenklasse
  • Alle Mahlzeiten an Bord (Frühstück, Mittag- und Abendessen, Snacks, Kaffee und Tee sowie Wasser)
  • Expeditionsleitung durch einen ausgebildeten Guide
  • Teilnahme an allen Workshopaktivitäten
  • Zodiac-Transfers und Rundfahrten
  • Alle anfallenden Service- und Hafengebühren
  • Sammeltransfer vom Flughafen
  • Reisesicherungsschein

Exklusive

  • Anreise (Flug nach/ab Longyeabyen)
  • Eventuell notwendige Zusatzübernachtung
  • alkoholische Getränke an Bord
  • Auslandskrankenverischerung (verpflichtend!)
  • Reiserücktrittsversicherung
  • weitere Ausgaben

Unterkunft/Schiff

Wir sind die komplette Zeit während der Reise auf dem Expeditionsschiff SV Rembrandt van Rijn untergebracht. Hier teilt man sich eine Doppelkabine im Innenbereich (für ein Upgrade mit größeren Bett bzw. Bullauge bitte anfragen). Der Dreimaster nimmt bis zu 32 Passagiere auf. Diese werden neben unserer Fotogruppe voraussichtlich aus vogelbegeisterten Naturliebhabern bestehen.
Info: Die Preise verstehen sich pro Person in einer halben Doppelkabine. Sollte eine Kabine zur Einzelnutzung gewünscht sein, so wird der doppelte Preis für die Kabine berechnet.

 

Verpflegung

Im Reisepreis sind alle Mahlzeiten an Bord enthalten (Frühstück, Mittag- und Abendessen, Snacks, Kaffee und Tee sowie Wasser) Nur alkoholische Getränke müssen am Schiff in  bar bezahlt werden.

 

Transport

Der Transport ist für die gesamte Fotoreise geregelt. Man wird direkt vom Flughafen Longyearbyen abgeholt und wieder dort hin gefahren. Der Flug von Deutschland nach Longyearbyen ist im Reisepreis nicht mit enthalten. Doch der Reiseveranstalter von birdingtours ist euch bei der Flugbuchung natürlich gerne behilflich. Landgänge werden mit einem Zodiac gemacht.

Anmeldung

Die Anmeldung erfolgt über das Kontaktformular weiter unten. Bitte füllt es komplett aus. Diese Nachricht geht direkt an den Reiseveranstalter birdingtours und nicht an mich. Bei Fragen könnt ihr mir aber auch gerne eine gesonderte Email zukommen lassen.

 

Ausrüstung:
Es wird noch eine ausführliche, erprobte Ausrüstungsliste und Informations- und Kartenmaterial zugesandt. Besonders wichtig sind warme kniehohe und rutschfeste Gummistiefel. Ansonsten macht ein Zwiebelprinzip Sinn mit warmer Jacke an Deck und warmen Räumen im Inneren. Ebenfalls macht zusätzlich Regenkleidung Sinn. Die Temperaturen schwanken zwischen -5 und +10 Grad Celsius im Juni. In einen Blogartikel habe ich einmal sinnvolle Ausrüstung zusammen gefasst. Wundert euch nicht, dass es die selbe Ausrüstung ist wie in Island oder Lofoten während des Winter.

Mögliche Sichtungen:
Eisbär, Bartrobbe, Ringelrobbe, Walross, Polarfuchs, Spitzbergen-Rentier, Zwerg-, Finn- und Buckelwal.
Vögel: Kurzschnabelgans Weißwangengans, Ringelgans, Pfeifente, Edierende, Prachteiderente, Eisente, Alpenschneehuhn, Sterntaucher, Eissturmvogel, Sandregenpfeifer, Meerstrandläufer, Alpenstrandläufer, Thorshühnchen, Schmarotzerraubmöwe, Skua, Schwalbenmöwe, Eismöwe, Mantelmöwe, Dreizehenmöwe, Elfenbeinmöwe, Küstenseeschwalbe, Dickschnabellumme, Gryllteiste, Krabbentaucher, Papageitaucher, Schneeammer.

Tourverlauf:
Die hier beschriebenen Tagesprogramme dienen zur groben Orientierung. Durch den Einfluss lokaler Eis- und Wetterverhältnisse kann das Reiseprogramm variieren, aber auch, um auf aktuelle Gegebenheiten bezüglich Tierbeobachtung reagieren zu können. Flexibilität ist uns wichtig auf dieser Expeditionsreise. Eine gewisse Bereitschaft zum Komfortverzicht sind Voraussetzung an Bord eines historischen Segelschiffes. Je nach Wetterlage gibt es jeden Tag Landgänge. Diese Exkursionen führen in unberührte Gegenden und dauern in etwa drei Stunden. Das Programm kann je nach Bedingungen (Wetter, Eiszustand oder Passagierwünsche) angepasst werden. Wir versuchen stets die Zeit intensiv zu nützen.

Sicherheit:
Sicherheit ist ein wichtiges Thema in Spitzbergen. Deshalb muss jeder Reiseleiter eine spezielle Ausbildung im Umgang mit Eisbären vorweisen. Ebenfalls ist eine Waffe für Reiseleiter auf Spitzbergen Pflicht. Die Reisegäste bekommen immer genaue Informationen vor einem Landgang. An Bord gibt es spezielle Rettungsanzüge, die sogar in eiskaltem Wasser sieben Stunden lang warm halten. Ebenfalls gibt es Rettungsboote. Bei plötzlich auftretenden Krankheit kann ein Hubschrauber angefordert werden. Trotzdem sollten alle Teilnehmer dieser Expeditionsreise in guter physischer und psychischer Verfassung sein und mindestens fünf Kilometer weit im Gelände mit Fotogepäck gehen können.

Körperliche Anforderung:
Du musst bei guter Gesundheit und in der Lage sein, mehreren Stunden pro Tag zu wandern. Es handelt sich um eine Schiffsreise, daher ist die Expedition insgesamt körperlich nicht sehr anstrengend. Obwohl wir so viel Zeit wie möglich an Land verbringen, könntest du auch an Bord bleiben falls gewünscht. Um an den meisten Exkursionen teilzunehmen, musst du in der Lage sein, die Leiter vom Schiff zum Wasserspiegel rauf- und runter zu gehen und in die Zodiacs einzusteigen. Die Crew wird dir beim Ein- und Aussteigen aus dem Boot natürlich behilflich sein.  An Land kann es rutschig und steinig sein. Da wir in entlegenen Regionen unterwegs sind, raten wir Interessenten mit einem lebensbedrohlichen Gesundheitszustand oder wenn eine tägliche medizinische Behandlung benötigt wird, von der Reise ab.

Das Schiff:
Es wurde für diese Reise bewusst ein kleines Segelschiff und kein Kreuzfahrtschiff gewählt. So sind wir in einer kleinen Gruppe von max. 30 Passagieren unterwegs. Ebenfalls können wir in kleine Buchten steuern und sind viel flexibler.
Die SV Rembrandt Van Rijn wurde Anfang des 20. Jahrhunderts als Heringsfänger gebaut. Das Schiff wurde 1994 zu einem Dreimast-Passagiersegelschoner umgebaut und hat bereits Spitzbergen (1994-1996) und die Galápagos-Inseln (1998 – 2001) besucht. Es wurde vor 2011 nochmals komplett umgebaut und saniert. Ebenfalls wurde die Kommunikations- und Navigationsausrüstung nach den neuesten SOLAS-Regelungen komplett erneuert.
Das Schiff ist mit Segeln ausgestattet und diese werden bei guten Bedingungen (offene See, Wassertiefe, passende Windverhältnisse, Zeitverfügbarkeit) auch benutzt. Der Kapitän entscheidet über Einsatz des Motors oder der Segel. Die Segel werden von der Crew bedient. Doch ist es durchaus möglich der 12köpfigen Crew beim setzen der Segel zu helfen. Manchmal ist dies sogar erforderlich. Segelkenntnisse werden jedoch nicht benötigt.

  • Passagiere: 32 in 16 Kabinen
  • Personal: 12
  • Länge: 56 Meter
  • Breite: 6,65 Meter
  • Skizze: 2,8 Meter
  • Eisklasse: Das Schiffs verfügt über einen verstärkten Bug und eignet sich daher zum Segeln in grönländischen Gewässern
  • Verschiebung: 435 Tonnen
  • Schiffsantrieb: 2 Cummins-Motoren mit insgesamt 550 KW
  • Geschwindigkeit: 9 Knoten maximal 

Anmerkung:
-Wir fotografieren in der freien Natur. Somit haben wir keinerlei Einfluss auf die Witterungsbedingungen und Verhalten der Wildtiere.
-Ich bin Naturfotograf. Dies bedeutet jedoch für mich, dass die Liebe und der Schutz der Natur wichtiger sind als gute Fotos und bitte dies auch selbst zu berücksichtigen. 

Das ausführende Reiseunternehmen ist:
birdingtours GmbH

Kreuzmattenstrasse 10a
79423 Heitersheim

Telefon:  +49 (7634) 5049845
E-Mail: info@birdingtour.de
Webseite: www.birdingtours.de

Möchtest du dich zum Workshop Anmelden oder hast du Fragen benutze bitte dieses Kontaktformular. Diese Nachricht geht direkt an den Reiseveranstalter Birding-Tours und nicht an mich. Bei Fragen die mich betreffen gehe bitte auf Kontakt in der Menüleiste.

Ich stimme zu, dass meine Angaben aus dem Kontaktformular zur Beantwortung meiner Anfrage erhoben und verarbeitet werden. Die Daten werden nach abgeschlossener Bearbeitung Ihrer Anfrage gelöscht. Hinweis: Sie können Ihre Einwilligung jederzeit für die Zukunft per E-Mail an info@birdingtours.de widerrufen.

Einmal in die Arktis, wer träumt nicht davon? Also erfüllte ich mir diesen Traum und möchte aus diesem Traum eigentlich nicht mehr erwachen. Schon bei der Ansicht von Land aus auf unser Schiff, der Rembrandt van Rijn, ging unser Herz auf. Wir bezogen unsere Kojen, packten die Sachen aus, die Mannschaft wurde vorgestellt, wir wurden in das Boot und die Sicherheitsbestimmungen eingewiesen und danach legten wir auch schon ab. Jeden Tag waren Landgänge geplant, es gab aber IMMER einen Plan B, den wir auch ab und an benötigten, da es sicherer war die Eisbären vom Schiff aus zu beobachten. Unsere Arktikguide’s waren SPITZE, kannten sich in der Gegend super aus und hielten fachkundige (kurze) Vorträge über die Tier- und Pflanzenwelt. Die gesamte Mannschaft des Schiffes war stets bemüht uns jeden Wunsch von den Lippen abzulesen. Ein „Rundumsorglospaket“ quasi. Ich könnte noch Stunden hier schwärmen, aber Worte können dieses Erlebnis nicht beschreiben, da hilft nur, machen sie sich selber auf den Weg!!! Wenn nicht jetzt, wann dann???

Elke M.

Spitzbergen 2022